Flankensteilheit bei Sub Out
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Weidenkaetzchen
Stammgast
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Beiträge: 662
Registriert seit: Apr 2012
#1
17.05.2012, 16:22

Ich hab mal eine fachliche Frage.
Ich experimentiere schon eine geraume Zeit mit meinem Lautsprecher Setup rum.
Ich schwanke die ganze Zeit hin und her zw. der Lautsprecher Einstellung Small und Large.

Kurz zu den Geräten: Lautsprecher sind die Alesis Monitor Two
hier zum Manual
http://media.musicalplanet.com/pdf/ALE019.PDF

Subwoofer ist der Klipsch KSW12
http://www.klipsch.com/ksw-12-subwoofer

Ich würde gerne die Lautsprecher beruhigen und gleichzeitig den AVR etwas entlasten, und zu diesem Zwecke die Lautsprecher unten rum trennen, und den Tieftonanteil zum Sub schicken. Ich hab jetzt eine Einstellung gefunden, bei der ich (fast) keinen Unterschied mehr höre ob mit oder ohne Sub gespielt wird. Es geht mir hierbei nicht um zusätzlichen Tieftongewinn, der ist margial, da die Alesis schon selbst sehr tief spielen, sondern lediglich wie schon oben gesagt um eine Entlastung des kleinen AVRs und eine Entlastung der LS. Der Tieftöner der Alesis deckt nämlich einen sehr großen Übertragungsbereich ab, nämlich von f(u) bis 1500 Hz. Da denk ich mir würde es nichts schaden, wenn man ihn von der untersten Oktave "befreit".

Jetzt aber zur eigentlichen Fragestellung:
Ich habe nirgends bei meinem AVR eine Aussage darüber gefunden, wie die Abtrennung des Tieftonanteils von statten geht.
Der Sub ist nicht über High Level Anschluss angeschlossen, da wäre ein Hochpass mit -6 dB/ Ok. unter 100 Hz bzw, ein Tiefpass unbekannter Steilheit oberhalb der Trennfrequenz anzusetzen, auf jeden Fall 24 dB oberhalb 120 Hz.
Der Sub ist über den Line Eingang angeschlossen, und ich möchte bei 90 Hz über das Speaker Menü des AVRs trennen.
Demzufolge spielen die Filter am Sub keine Rolle.

Aber: wie sieht die Trennung im AVR aus?
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Trennung auf digitaler Ebene stattfindet, als keine passive Weiche eingesetzt wird (wie soll das auch gehen? die müsste man ja im AVR sehen). Trennung auf digitaler Ebene ist wohl einfach zu bewerkstelligen und auch am sinnvollsten bei solchen Geräten.
Mit welchen Kenngrößen kann man bei einer solchen Trennung eigentlich rechnen, wie hoch ist die Flankensteilheit einer "digitalen" Trennung anzusetzen? Und wie verhält es sich mit Phasenverschiebern? Kann man diese auch ausschließen?

Ich hab mir da noch nie Gedanken drüber gemacht, aber weil ich mich jetzt gerade damit beschäftige kommen diese Fragen auf.

Danke
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Accu_Lover
pathologischer Fall
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#2
17.05.2012, 17:27

Helga, manchmal beschleicht mich der Verdacht, daß du gar keine Frau bist. Tongue
Bei einer solchen Frage ! Big Grin (Das ist nicht böse oder sonstwie negativ gemeint WinkProst)

O.k., digitale Filtertechnik ist der analogen in einigen Bereichen deutlich überlegen.
Flankensteilheiten höherer Ordnung (5./6. usw) lassen sich durchaus ohne große Probleme realisieren.
Ob Verzerrungen und Phasenverschiebungen auftreten hängt von der verwendeten Filtertechnik, deren Charakteristik und der Qualität der Algorithmen ab.

Moderne 32/48/64 bit DSPs (mit und ohne Float) liefern im allgemeinen eine Qualität, die sich auf analoge Weise kaum erzielen lassen würde.
Insbesondere eben bei Filtern hoher Ordnung !

Welche Filter bei einem AVR genau zum Einsatz kommen läßt sich, wenn keine Angabe dazu besteht, nur schwer sagen.
Die Qualität heutiger Geräte ist aber so gut, daß man nur in Ausnahmefällen wirklich eine Verschlechterung der Qualität wahrnimmt.

Ob ein Hersteller nun einen Hochpass 5. oder 7. Ordnung für sinnvoll hält, bleibt letztendlich ihm überlassen.
In der Analogtechnik finden sich kaum Filter mit mehr als 24dB/Oct. Digital aber kein Problem und mit geringem Aufwand machbar. Wink

Als Filterkennwerte sind verschiedene Parameter möglich, Flankensteilheit, Filtercharakteristik (Butterworth, Linkwitz-Riley, etc.), IIR, FIR usw.

Was aber KONKRET sich einstellen läßt, oder voreingestellt ist, ist immer herstellerspezifisch !

Eigentlich sollten sich im Manual zumindest ein paar Angaben finden.

Welche "Trennungsparameter" am geeignetsten sind muß man wohl in Abhängigkeit vom LS, selbst eruieren.


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Weidenkaetzchen
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#3
17.05.2012, 17:44

HailHail

Ich will mir ja mit dem Sub nicht selbst nen Bock schießen.
Zu dem Filter im AVR gibts Null Angaben. Sicherlich ist es einer der einfachsten, die in dem Segment verbaut werden, da es ja auch das kleineste damalige Yamaha Modell ist.
Aber deine Aussagen bestätigen meinen Verdacht, dass eine digitale Trennung wohl einer passiven (über die Weiche am Sub selbst) überlegen ist. Wäre jetzt halt aber schon interessant welche Charakteristik in dem Chip verbaut ist.
(17.05.2012, 17:27)Accu_Lover schrieb: Helga, manchmal beschleicht mich der Verdacht, daß du gar keine Frau bist. Tongue

Tongue ich nehms wieder als Kompliment Danke
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2012, 17:47 von Weidenkaetzchen.)
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PMPO
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#4
17.05.2012, 19:21

Da steht was im Service Manual. Wink

http://elektrotanya.com/yamaha_rx-v350_h...nload.html

Zitat:Filter Characteristics
FRONT, SURROUND L/R
SP Small (H.P.F.) ............................ 90 Hz / 12 dB oct.
SUBWOOFER (L.P.F.) ................... 90 Hz / 18 dB oct.


 

............................................................
Gruß, Daniel 

Niemand scheint sich der tatsache bewußt zu sein, daß alles vorher Gesagte nichtig ist, da wir nun einmal dem kalten Determinismus der physischen Dinge unterworfene Tiere sind.

zitat von MURIEL BARBERY
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2012, 19:57 von PMPO.)
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Weidenkaetzchen
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#5
17.05.2012, 19:40

Smile Super....das ist wenigstens mal ne Zahl

Hail ich hab mir das Service Manual schnell gesichert, werds mir mal interessiert durchlesen...vielen Dank Danke
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Accu_Lover
pathologischer Fall
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#6
17.05.2012, 20:26

Na also, hat sich doch noch was gefunden. Smile
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